Forschung und Entwicklung (FuE) ist für viele Unternehmen eine wesentliche Voraussetzung für Markterfolg. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist sie aber auch mit hohen Kosten und Risiken verbunden.
Kooperationen zwischen Hochschulen und Wirtschaft sind eine Möglichkeit, die Forschungsleistung zu steigern. In der Region Osnabrück wird strukturiert daran gearbeitet, die Kooperation praxisorientiert zu steigern.
Das Transfer- und Innovationsmanagement (TIM) ist eine gemeinsame Einrichtung der Universität Osnabrück und der Hochschule Osnabrück. Es ist verantwortlich für den Wissens- und Technologietransfer der Osnabrücker Hochschulen und trägt somit wesentlich zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Innovationskraft bei.
Der Transfer bildet neben Studium/Lehre und Forschung die dritte tragende Säule einer jeden Hochschule und ist als deren Aufgabe gesetzlich verankert. Das TIM versteht sich als Vermittler, Dolmetscher und Katalysator zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Die persönliche und vertrauliche Beratung in allen Fragen rund um den Wissens- und Technologietransfer ist ein zentrales Anliegen.
In dieser Veranstaltung werden wir uns ansehen, wie die Kooperation zwischen unseren Hochschulen und Betrieben in der Praxis verläuft und in welchen Bereichen bereits Erfolge erzielt wurden.
Nachfrage zu Tandem-Professuren:
Tandemprofessur, derzeit 6 Professuren eingerichtet, leider erst 3 besetzt.
Eine Tandemprofessur bedeutet, dass die Professur aufgeteilt ist in 50% Arbeit an der Hochschule und 50% in einem Unternehmen. Dabei kann praktische betriebsbezogene Forschung mit Lehre und universitärer Forschung und Lehre verknüpft werden. Für die Person bedeutet dies eine Zugehörigkeit zu den beiden kooperierenden Welten von Hochschule und Betrieb sowie deren Integration.
Länderhochschulgesetz kennt das Tandem-Professur-Thema (noch) nicht in dem Sinne! Aber es ist zu hoffen, dass das Modell Schule macht. Allerdings wird auch hier (siehe offene Besetzungen) deutlich, dass auch im Hochschulbereich der Fachkräftemangel zu personellen Engpässen führt.
4 Statements und ein Wunsch aus dem Handwerk, von der Handwerkskammer.
A. Nein, es gibt nicht viele Kooperationen zwischen Handwerk und Hochschule. Das gibt das Geschäftsfeld nicht her.
B. Es gibt aber einige Betriebe, nicht nur große, die sich auf den Weg machen und systematisch Innovationen erarbeiten (wollen). Sehr hilfreich und wertvoll sind hier die Einrichtungen der Hochschule, die Möglichkeiten transparent machen.
C. Schaut man darauf, was die Betriebe in solchen Projekten machen, gibt es zwei große Bereiche.
1. Kombination von Technologien (Beispiel "Gülleausbringung-Sensorik")
2. digitale Prozessoptimierung (Beispiel Augenoptiker – Online-Leistungen).
D. Bei all dem hilft Förderung, um Handwerksbetriebe auf den Weg zu bringen. Diese muss auch kleinteilig und niedrigschwellig sein!
Wunsch: Fachkräftesicherung. Alle Gewerke müssen mehr mit Hochschule zusammenkommen, um Studierende für Praktika in Handwerksbetrieben zu gewinnen. Projekte wie "Helden der Energiewende" sollten auch Studierende aufnehmen, als Helfer, die dann Praxis in Hochschulen anrechnen zu lassen!
12-14 Betriebe p.a. nehmen derzeit die ‚niedrigschwellige Innovations-Förderung‘ an. Damit werden wichtige Erfahrungen gemacht und Kooperation ‚geübt‘. Allerdings sind vor der Förderung wichtige Hürden zu nehmen, z.B. komplexe Antragstellungsverfahren sowie Wartezeiten. Bei der NBank dauert die Wartezeit mittlerweile bis zu sechs Monaten. Auch bürokratische Auflagen wie das akribische Nachhalten der aufgewendeten Stunden von Inhaber und Mitarbeitern für das geförderte Projekt sowie Stunden der Beratungsleistungen werden oft als Hürden empfunden. (übrigens auch von den Hochschulangehörigen, die in den Projekten eingebunden sind und ebenfalls ihre Zeiten nachhalten müssen.)
Bestandsunternehmen: Die WFO hat Key Account Management bei den für die Stadt wichtigen Unternehmen. Dort wird das Innovationspotential ständig beobachtet und weiter entwickelt. Ein Einstieg in das Thema Hochschulkooperation ist für die meisten KMU noch zu schwierig, da diese im Alltagsgeschäft gefangen sind. Schaut man, wer sich im "Kosmos Hochschulen“ tummelt, sieht man: Wer als Unternehmen verstanden hat, wie Förderung funktioniert, wird "Serientäter/in". Das bedeutet, dass Unternehmen nach erfolgreicher Förderung Erfahrungen mit dem Antragsverfahren, der Abwicklung und dem Monitoring bekommen, die es bei anschließenden Projekten sehr viel einfacher machen, die Förderung zu erhalten und zu nutzen.
Das EU-Niveau, also wirklich "internationale neuartige Technologie" mit Pilotcharakter zu schaffen, haben nur ganz wenige Unternehmen unserer Region. Aber es gibt diese, z.B. im Maschinenbau, um Maschinen für die Industrie 4.0 einsatzfähig zu machen.
Die Wirtschaftsförderung kann noch aktiver werden, um die Leistung der Hochschulen herauszustellen.
Guter Hinweis: Innovationsgutscheine für KMU von der NBank (bis 30.000,- €) gibt es. Auf diese Weise können Unternehmen z.B. kleine Anfragen an Hochschulen zu stellen. Info gibt die Wirtschaftsförderung.
Die Osnabrücker Hochschulen werden als wichtiger Standortvorteil unserer Region eingeschätzt. Sie bieten attraktive Arbeitsplätze, aber auch für Fachkräfte und deren Familien interessante Studienmöglichkeiten. Damit sind die Hochschulen ein wichtiger Faktor bei der Gewinnung von Fachkräften für unserer regionalen Unternehmen.
Mit Bordmitteln können viele Unternehmen den Förderanträge für Innovationsprojekte oft nicht stellen, sie müssen auf die Wirtschaftsförderung zugehen, um praktische Hilfestellung zu erhalten.
"Schwellenängste" in den Köpfen von Unternehmern schwinden zumeist nach dem ersten Kontakt mit der Hochschule. Keine Probleme bzw. Fragestellungen sind "zu klein" um sie mit den Wirtschaftsförderern zu beleuchten, ob hier Innovations- und Förderungspotenzial besteht.
Antragsberatung und Begleitung von Förderanträgen durch MCON seitens WIGOS. Auch die Handwerkskammer bietet konkrete Unterstützung durch eine Spezialistin.
Wünsche am Ende der Veranstaltung:
Unkompliziertheit, einfach miteinander ins Gespräch kommen! Noch mehr Info in die Region bringen, welch gute Professorinnen und Professoren in der Region vor Ort sind. (z.B. mit eigenem Robotiklabor).
Tolle Angebote von Uni und Hochschule können nur in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderungen und Kammern wirklich gute Resultat erzielen.
Studierende als "Transmissionsriemen" zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Hartnäckig am Ball bleiben, Erfahrungen machen, nicht aufgeben.
Horizont Europa - Das Forschungsrahmenprogramm der EU auch für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU)
Auch KMU können grundsätzlich von der Forschungsförderung der Europäischen Union profitieren. Mehr dazu: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) - BMBF Horizont Europa (horizont-europa.de)
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