Europa in der Region - mal nachgefragt!

Drohnen im landwirtschaftlichen Einsatz
KI und Digitalisierung in der Landwirtschaft - was bringt Smart Farming?
vom 18.02.2025

Durch Smart Farming soll die Landwirtschaft nachhaltiger, effizienter und resistenter werden. Denn mit Digitalisierung und Automatisierung kann die Landwirtschaft Herausforderungen wie der wachsenden Nachfrage nach Lebensmitteln, dem Fachkräftemangel und den klimabedingten Extremwetterereignisse besser begegnen.
Smart Farming – effizientere, resistentere und produktivere Landwirtschaft
Beim Smart Farming, auch Digital Farming oder e-Farming, werden moderne Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt. Sie sollen Bauernhöfe fit für die Zukunft machen. Unter anderem so:

  • Traktoren mit modernen Lenk- und Spurhaltesystemen
  • je nach Bodenverhältnissen vollautomatische Anpassung des Traktor-Reifendrucks
  • vollelektrischer Kompakttraktor mit einer Arbeitsdauer von bis zu fünf Stunden
  • Düngungsanpassung an Bedarf der Pflanzen mittels Sensortechnik
  • Unkrautbekämpfung mit Agrarrobotern
  • Samen-Aussaat mittels App und Saatrobotern

Unsere Impulsgeber dieser Veranstaltung

Prof. Dr. Hubert Korte
Hubert Korte
Prof. Dr.-Ing. Hubert Korte
Fachbereich Landtechnik, Hochschule Osnabrück
Prof. Dr. Birgit Hinrichs
Birgit Hinrichs Fotostudio Erhardt
Prof. Dr. Birgit Hinrichs
Fachgebiet Landtechnik - Innenwirtschaft, Hochschule Osnabrück
Stefan Teepker
Teepker
Stefan Teepker
Landwirt, Handrup

Aspekte aus der Diskussion

Korte: Erträge nachhaltig erzeugen und evtl. steigern bei einem Rückgang der Flächen und Wettbewerb (Stichwort: Mercosur) prägt die deutsche Landwirtschaft. Zielkonflikt lässt sich nicht einfach lösen, Technik kann aber helfen, Möglichkeiten, die vor einiger Zeit noch nicht denkbar waren, zu realisieren.

KI-Basierte Entwicklungen finden ihren Einsatz in der Serienproduktion. Lückenschluss der Fachkräfte, Problematisch z.B. in Großbritannien durch den BREXIT, Steigerung der Ökologie und der Wettbewerbsfähigkeit durch Kostenreduktion. Nachhaltigere Bodenbearbeitung durch Vermeidung unnötiger Bodenlockerung oder Pflügen.

Maschinen lernen zu unterscheiden, was eine Nutzpflanze oder ein Beikraut ist, so kann z.B. in Nordamerika der Einsatz von Pflanzenschutzflugzeugen reduziert werden. Digitalisierung beginnt in den Köpfen. Originelles Denken darf nicht ausgeklammert werden, bewährtes und neues muss verbunden werden. Digital sein kostet Zeit, Geld und zuerst einmal mehr Personal.

Erste digitale Bausteine können zum Einsatz kommen, aber es soll sich nicht um jeden Preis jede technische Lösung angeschafft werden. Viele juristische Themen sind völlig umgekehrt. Warum muss ich bei autonomen Fahrzeugen z.B. noch Dinge beachten, die technisch gelöst sind?

Hinrichs: Innenwirtschaft – Tierzucht in der Landwirtschaft

Fast jeder fünfte Betrieb setzt schon automatische Fütterungstechnik ein. Dies führt zu einer Erhöhung/Verbesserung der Tiergesundheit. Die Bevölkerung fürchtet allerdings eine Entfremdung der Landwirte von ihrem Tun.

Viele Unternehmen von Sensorik befinden sich schon in Europa. Technologieführerschaft und Wettbewerbsfähigkeit ist so möglich.  Kameras im Stall ist ein zusätzliches Feld. Die Aufnahmen werden durch KI-Trainingsdaten analysiert, um z.B. Brunstverhalten oder Gangarten, die auf Krankheiten hindeuten, zu erkennen.

Teepker: schon mal die Digitalisierung auf eigene Faust angefangen, z.B. 20 km Glasfasernetz selbst verlegt. Schritte nach vorne, vielleicht auch einmal einer zurück, dann wird der Betrieb nach und nach zukunftsfähig. Neben der Dokumentation (Durchschriftpapier zu Excel-Tabellen hin zur App) geht auch die Futterbestellung derzeit über App. Technikschritte wie z.B.  Chickenboy /Auf Gleisen waren zwar Rückschläge, aber die Erfahrungen waren sehr gut.

Im Ackerbau gibt es bereits seit 2008 selbstfahrende Systeme
Göpfert O. 20:07
Hoch spannend! Wie sieht die zukünftige Entwicklung in Sachen KI/Robotik bezüglich der Polykultur (z.B. Projekt PatchCrop) aus? Hier sind neben enormen Kosten auch Umstrukturierung in der Landwirtschaft erforderlich. Ist hier  politische Unterstützung realistisch zu erwarten und erforderlich?

jochen Henschen 20:13
Die Aufnahmen zeigen mir, dass Digitalisierung und der KI-Einsatz einen stark anlagenintensiven Betrieb erfordern, sie sind somit erst ab einer bestimmten Betriebsgröße eine sinnvolle Investition. Je größer die Ställe, je größer die Fläche, desto größer die Effizienz. Bauernsterben ist die Folge oder?  Große fressen Kleine, Größere fressen Große. Wir kennen diese Entwicklung aus anderen Wirtschaftssektoren, wenige industriell geführte Landwirtschaftsbetriebe verbleiben dann. Ist das ein mögliches Szenario?

stefan.teepker 20:33
das glaube ich nicht. Ganz im Gegenteil. Gerade für junge Landwirte und auch Nebenerwerbslandwirte bieten KI und Digitalisierung Wertschöpfungsmöglichkeiten.
Vereinbarkeit von Spezial- und Sonderkulturen sowie anderen Tätigkeiten lassen sich mit diesen "Unterstützern" super kombinieren

Riggert: das Netz ist die Schwachstelle. Selbst Landwirte wie Herr Teepker mussten sich selbst um den Netzausbau kümmern. Vorsicht treibt in der Bürokratie manchmal auch seltsame Blüten. Selbstfahrende Fahrzeuge brauchen eine Zulassung für den Straßenverkehr, obwohl sie dort nicht eingesetzt werden. Effizienzgewinne und Einsparungen sind aber immens und helfen sehr weiter. Fördermöglichkeiten müssen vereinfacht werden. Man kann nicht für ein Gerät z.B. fünf Anträge stellen., weil es verschiedene Bereiche (z.B. Klimaschutz und Digitalisierung) betrifft.

Teepker: KI ist auch für Landwirte im Nebenerwerb sinnvoll.

Korte: „Mittelstand digital“! als Forschungsprojekt, gerade auch für kleine Betriebe!www.digitalzentrum-lmo.de dort einfach mal zur Landwirtschaft "durchklicken". Dort wird auch Beratung für Landwirtinnen und Landwirte angeboten, die sich für KI und Digitalisierung ihrer Höfe interessieren.

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